Nachdem ich letzte Woche irgendwo zwischen Wandstellung und Kranabbau noch ein klein wenig Druck auf unseren Estrichleger aufbaute, kamen heute morgen direkt zwei Herren einer anderen Estrichfirma. Ziemlich lustig hats begonnen, denn während ich pünktlich um 8:00 Uhr auf der Baustelle war und mir die Zeit damit verbrachte, mit der Schaufel Lehmerde vom großen Haufen die 10 Schritte direkt vor die Haustüre zu schmeißen um das Gelände etwas zu nivellieren, hab ich vergeblich auf die Estrichkollone gewartet. Wie sich nach ein paar Anrufen beim Estrichleger raustellte, standen die beiden Herren drei Häuser weiter oben im Neubaugebiet und begutachteten all die anderen, nur gering unschöner wirkenden Rohbauhäuser und kamen nicht auf die Idee, weiter unten nach zu sehen. Als wir uns dann also doch noch gefunden hatten, stellte sich schnell raus, dass diese Jungs öfters für unseren Estrichleger arbeiten und ihm gut und gerne mal unter die Arme greifen. Mit Föhn? ausgerüstet gingen sie fix ins haus, schnappten sich die noch im Haus stehenden Rollen und fingen an, diese zu verlegen....
Was ich mich jedoch fragte, und worauf auch die Herren mir leider keine Antwort geben konnten, warum zum Geier föhnen die? Hatte ich nicht eine Abdichtungsbahn mit Klebestreifen geordert? Hieß es nicht: Knauf Abdichtungsbahn Katja? Denn genau zu dieser gibt es normal einen dicken Klebestreifen der über die Überlappung gelegt werden sollte- hier bei uns liefs nun aber doch anders, hier wurden die meisten Stellen einfach heißt ver"luftet". Aber auf die Erfahrung der Fachleute wollte ich in diesem Moment einfach mal vertrauen und glaubte ihnen, dass dies auch absolut okay sein und des Öfteren so gemacht wird.
Erinnert mich bei Gelegenheit aber mal dran, dass ich meinen Estrichleger darauf unbedigt noch ansprechen muss! Nicht dass hier auch wieder irgendwas anders ausgeführt als bestellt wurde.
Kurz bevor die letzte der beiden noch von der Vorwoche befindlichen Abdichtungsrollen verbraucht waren, wurde mir gesagt dass diese definitiv nicht reichen werden. So also rief ich beim Estrichleger an und fragte wies denn weiter geht, immerhin hatte ich mich natürlich auf seine Meinung, die Rollen würden reichen, verlassen! Zwei Möglichkeiten schlug er mir vor:
1. Er bringt eine Rolle mit, irgendwann Ende dieser oder Anfang nächster Woche
2. Einer der beiden Arbeiter oder ich fahre zum Lieferanten und hole eine zusätzliche Rolle
Variante 1: Für mich als Bauherr natürlich keine wirkliche Variante, immerhin sollten in zwei Tagen schon die Ausbaupackete kommen! Einfach mal "ja dann halt am Ende der Woche" ließ mich vor Zorn schon fast erröten
Variante 2: Wie sich rausstellte wäre dieses Lager in Aschaffenburg, also nur circa 1,25 Stunden Autofahrt, wohlbemerkt nur die Hinfahrt, entfernt von der Baustelle. Heißt ungerechnet über zweieinhalb Stunden Fahrt für mich und Däumchen drehen für die Arbeiter auf der Baustelle....
..irgendwie beides nicht wirklich so brickelnd.
Daher gabs die versteckte Variante 3, auch wenn sie sicher für den Estrichleger nicht die Beste war, der Kauf einer Abdichtungsrolle im Baustofflager um die Ecke! 5 Minuten Fahrt, eine Bahn, fließende Arbeit auf der Baustelle- toll!
Im Baustofflager direkt mal eine Schubkarre gekauft, wurde Zeit !
über 105 € eine Rolle... wollen wir uns mal nicht beschweren, solls Wasser ja abwehren!
Mittags waren die beiden Herren bereits fertig mit "Föhnen".
Ich selbst weihte die neue Karre direkt mit einigen gefühlten Tonnen Lehmwerde ein und versuchte die Zuwegung zu Haustüre etwas anzugleichen. Also ich ehrlichgesagt kein Land mehr sah, der Haufen vor der Türe irgendwie nicht anwachsen wollte, fast so als ob irgendjemand in meinem Rücken immer all die Erde wieder abtransportierte die ich mühsam hinbrachte, baute ich mir ein Provisorium aus Holz! Stemmte Holzbalken in die Erde, nagelte und schraubte Holzbretter zusammen und sorgte so für eine deutlich bessere Laufmöglichkeit ins Haus! Raus aus den Schlamm- rein in die Hütte.
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