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Mittwoch, 13. November 2013

Hauseingangstüre- jenseits der akzeptierten Toleranzen.

Wie viel Toleranz ist erlaubt? Wie viel nicht?
Was ist Toleranz?
Wohnt Toleranz für den Rest des Lebens im Haus oder unsere Augen?

Nun- klingt erstmal etwas spitzfindig- doch gegenüber ProHaus haben wir den folgenden Punkt nie aufbracht.
Als Anja dabei war, den Flur im Erdgeschoss mit Rigips zu verkleiden, endlich den Flur und damit letzten Raum da alle Räume im Obergeschoss fertig waren, rief sie mich zu Recht runter um mich zu fragen, wie eigentlich der Sturz der Hauseingangstüre verkleidet wird.

Nun, im Ausbauorder steht dazu natürlich nichts, aber wie alle Fenster an den Seiten hat die Hauseingangstüre eine selbige Nut oberhalb der Türe! Also offensichtlich zum Einbringen einer Rigipsplatte :D
Sherlock Holmes wäre stolz!

Doch die Freude über ein gelöstes Rätsel hielt nicht lange, denn oberhalb der Nut waren noch links gut 5mm Luft bis zum Sturzbalken und rechts ganze 10mm! Würden wir also die Platte einfach in die Nut reinschieben wie gewünscht und die Platte leichtsinnig an die Decke schrauben, so würde uns die Platte ziemlich sicher brechen- jedoch sehr sicher schief aussehen!


Hätten wir ProHaus anschreiben sollen, diesen Mangel melden und darauf pochen sollen, dass 5mm auf 1 Meter jenseits jeglicher Toleranzen nach DIN 18203-3:2008-08 sind? Dass nach langem hin und her irgendwann jemand kommt und die Hauseingangstüre wieder ausbaut, am Holz Rumschnippelt und später geht mit "nun sind es nur 2 mm- damit im Toleranzbereich!"? Natürlich könnte es anders laufen, aber wir haben einfach keine Kraft mehr hier wegen Mangel am Bau dort anzurufen und Termine auszumachen. Wir warten immerhin schon lang genug auf den Termin bzgl. der Fassadenmangel.
Außerdem würde es uns wieder am Bau behindert- Wir wollten endlich das Thema Rigpis abschließen um die Platten los zu haben
Und so musste eine verträgliche Lösung her. 
Anja schnitt eine Platte auf die Türbreite und Tiefe zu und ich schob diese in die Nut. Mit Schrauben befestigte ich diese an der Vorderkante entlang der Wand und schraubte diese ganz fest, so dass die Schrauben im Rigips versenkt waren. Danach schraubte ich nach und nach die Schrauben wieder etwas heraus, so dass sich die Rigipsplatte wieder nach unten absetzte. Mit dem Laser nivellierte ich die Platte genau ins Lot- die Platte ging quasi an der Vorderkante nur auf den Schraubenköpfen!
Danach füllte ich die Große Lücke zwischen Balken und Rigipsplatte mit Bauschaum. Dieser sollte die Platte schön fest auf die Schrauben drücken und über die Jahre hinweg einen massiven Hintergrund für die Rigipsplatte geben, so dass diese nicht nur "hängt" sondern schön festsitzt.
Leider hab ich es mit dem Bauschaum maßlos übertrieben *freundlich grinst*! Ich konnte nur von Glück reden, dass Anja an dem Abend nach dem Ausschäumen nicht mit auf der Baustelle war, so konnte ich die durch den zu viel expandierten Bauschaum in der Mitte gebrochene Platte in stundenlanger Kleinstarbeit mit einem Schlitzschraubendreher wieder rauspopeln...... Vor allem den Rigips hinten aus der Nut zu pfriemeln- eine unschöne Arbeit.
Der Tag war gelaufen!

Aber Rumheulen bringt mich ja auch nicht weiter, so hab ich dass Ganze nach dem ich die alten Schraublöcher in der Dampfdiffusionsfolie wieder abgeklebt hatte, wiederholt.
Nur diesmal deutlich weniger Bauschaumpunkte. Und nach ein paar Stunden war die Stelle wie gemalt! Toll, die Platte ist vorne im Lot- hat einen festen Sitz und auch beim Klopfen ist alles fest! 
Zufrieden!






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