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Freitag, 24. Januar 2014

Estrich ! 21.01.2014

Es ist geschafft, wir haben endlich wieder festen Boden unter den Füßen.



Vorher hatten wir die Grundrisspläne nochmal genau angesehen und sämtliche Türen bzgl. Öffnungswinkel besprochen. Da man vor Ort im Laufe der Zeit ein besseres Bild über die Wege bekommt als in der Vorplanung, macht es einfach Sinn nochmal alle Türen zu überprüfen.
Wir haben prompt noch zwei Türen verändert. :D

Was haben Türen mit dem Estrich zu tun?
Nun ganz einfach, die Dehnungsfugen zwischen den einzelnen Räumen. Zwischen jedem Raum stellt der Estrichleger eine Dehnungsfuge auf, diese befindet sich natürlich im Türbereich. Am Besten ist es, die Dehnungsfuge genau unter dem Türblatt zu positionieren- sprich auf der Seite der Öffnung!

Hier zu sehen die vom Estrichleger angebrachten Dehungsfugen. Mit Bauschaum hat er diese Winkel auf der Noppenbahn befestigt und zusätzlich mit Klebeband fixiert. Am Montagabend bin ich zur Sicherheit nochmal durchs Haus gestiefelt und habe alle Fugen kontrolliert. Bis auf eine haben alle gestimmt und auch den einzigen Fehler hat er nach Rücksprache am Dienstag noch schnell behoben *Lob!*


Hier zu sehen unser Kinderzimmer- der Boden war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geschliffen, die "Streifen" sind wohl vom Aufschwabbeln. 







Ein wahnsinniges Gefühl, erstmals über einen geraden Boden zu laufen ohne auf Rohre, Folie oder ähnliches achten zu müssen. Erstmals auch die ganzen Flächen zu sehen und nicht nur die kleinen Teilbereiche auf welchen man sich durchquetschen musste.
Ein ganz besonderer Moment, der erste Schritt auf fester Masse.

Damit ist die wohl größte Hürde genommen, denn mit dem Estrich wird schnell klar: Jetzt kommen noch ein paar Decken und die Spachtelarbeiten, dann beginnen die Maler- und Tapezierarbeiten.

Was haben wir alles gesägt
und damit im Hause geprägt,
Massen an Folie geschnitten
und ewig zum Essen nur kalte Fritten.

Dämmung gestopft, Haut zerkratz 
und vor Wut fast zerplatzt!
Platten gehalten, gelegt, gemessen, gezeichnet, gefeilt 
und am Abend verpeilt.

Kilometer Kabel gezogen, befestigt, entmantelt, beschriftet
am Ende von der Leiter gedriftet.
Wasserleitungen gebogen, verzogen
und zu festgezogen!

Geschraubt, Gebohrt und gebrochen- 
Wunden und Schmerzen bis auf die Knochen! 
Lüftungsleitungen abgerollt, verlegt
und am Ende nur abgeklebt.

Schweres Material getragen,
sämtliche Schmerzen ertragen.
Probleme gewittert 
und trotzdem bei Kälte gezittert!


Eisen geflext und gebogen, 
dabei immer am selben Strang gezogen!
Wir haben Rohre ins Gefälle gelegt,
dabei zig tausend Male die Baustelle gefegt.


Latten in vorgeschriebenen Abständen angebracht
und dennoch herzlich gelacht.
Beschreibungen und Bücher gelesen,
dennoch fast täglich auf der Baustelle gewesen!


Stein, Sand und Wasser gemischt, 
das ein oder andere Bier gezischt !
Motoren von Rollläden eingebaut,
Klamotten total versaut!

Heizkessel gestellt, eingestellt,
fast alle Körperstellen geprellt..


Fundamente gegossen
und unzählige Tackernadeln verschossen.
Neue Wände hochgezogen
und parallel zu den Eltern gezogen.

Provisorische Tische gebaut- 
stets nach vorne geschaut.
 Ganze Druckproben
nach hinten verschoben.

Alles X-Male von A nach B getragen
und uns selbst ertragen.
Am Ende die Noppen
konnten die Qual nicht mehr toppen.

Hunderte Meter an Heizungsrohe auf Knien verlegt
und beim Befüllen so unglaulich aufgeregt!
Stahlträger gesetzt und montiert, 
dabei in luftigen Höhen hantiert!

Acrylwanne durchdrungen,
dabei Schlager gesungen....
Was sind Bohrer und Meterstäbe zerbrochen
und wir am Boden gekrochen.
schlecht gereimt von Bob dem Baumeister Marcel!


Der Estrich bedeckt so viel an Arbeit.
So unglaublich viel Schweiß und Feingefühl, Planung und Ausführung verschwinden unter der großen Schicht an Beton.

Jetzt geht es täglich ans Lüften, morgens und abends.
Von einem Arbeitskollegen haben wir noch einen klasse Bautrockner bekommen, der ist nach gut 12h bis oben hin voll! Wir haben uns direkt noch einen gekauft.

Sonntag, 19. Januar 2014

Die Spitze des Berges- Wochenende FBH

Das Wochenende der Heizung.

Am Freitagabend haben Anja, Tobias und ich angefangen die Heizung zu verlegen. Oben im Kinderzimmer begonnen, haben Tobi und ich uns erstmal mit den Themen Rohr, Biegemöglichkeit und Abrolltechnik befasst

Schnell wurde klar: Es gibt kein ungeeigneteres Rohr für die Fussbodenheizung als das unsere...
Dieses Verbundrohr ist einfach unfassbar starr. Es lässt sich schwer biegen, schlecht abrollen und auch das Gewicht kommt erschwerend hinzu.
Als ich damals mal auf einer Baustelle arbeitete, verlegten wir Fussbodenheizung mit einer Art Schlauch. Einem Rohr ohne diesen Metallring in der Mitte. Das Rohr damals konnte man leicht biegen ohne dass es abknickt- war leicht zu tragen und sehr einfach zum abrollen-
- unser geliefertes Verbundrohr eignet sich einfach nicht für ein schnelles Verlegen der Fussbodenheizung.
Auch mein Arbeitskollege der am Sonntag hinzukam, gelernter Gas-Wasser- und Heizungsinstallateur teilte meine Einstellung zum Rohr. Dieses derart starre Rohr ist für Wasserleitungen geeignet, nicht aber für die Fussbodenheizung.

Oben im Kinderzimmer haben wir mit einem 10cm Biegeradius begonnen, das Bild des Heizkreises sah zwar sehr gut aus, jedoch dauerte die Verlegung von einem Heizkreis mit knapp einer Stunde einfach viel zu lange.

Am Ende kamen wir am schnellsten und unproblematischsten durchs Haus, indem einer das Rohr in die Noppen drückt während ein anderer die Rolle in der Mitte des Raumes liegend mitdreht. Damit geht die Spannung des Rohres horizontal mit und legt sich in die Bahn.
Die Variante mit 'Eine Person hält die Rolle in der Mitte vertikal und dreht ab' machte keinen Sinn, da die Spannung des Rohres nach oben geht und sich letztlich das Rohr verdreht
Die Variante von ProHaus, die ultimative, die richtige *Kopf-Tisch* hat schon dreimal nicht funktioniert. Denn hier sollte man auf keinen Fall vorher abrollen, sondern mit der Rolle über die Noppenbahnen rollen und so nach und nach das Rohr einfach reindrücken. Nur versucht bitte mal selbst eine 250 Meterrolle über eine Noppenbahn zu rollen! LOL! Sorry, aber hier kann ich einfach nur die Augen verdrehen. Vor allem bei den Ecken der Räume, den Biegeradien eiert man echt rum. Die Rolle wiegt so viel, dass eine Frau die Rolle schon gar nicht halten kann- zudem ist das Rohr so starr, dass man regelmäßig beim reindrücken richtig nachhelfen muss.


Verlegeabstand 20 cm, Kinderzimmer

Durch das starre Rohr und die Biegeradien hebt sich die Noppenplatte an den Ecken sehr stark hoch. Egal wie man es versucht, egal wie man abrollt, es lässt sich einfach nicht verhindern. 
Jedoch meint unser Estrichleger, dass dies kein Problem darstellt und der Estrich die Noppenplatte nach unten drücken wird.

Irgendwann hatten wir angefangen, keine 10er Radien mehr zu verlegen, da es schlicht viel zu lange dauert. Letztlich haben wir das gesamte Erdgeschoss mit 15er oder gar 20er verlegt, um Zeit reinzuholen.


Wohnzimmer, VA 20 cm.
Hier haben wir an den Fenstern den Verlegeabstand bis auf 10cm reduziert, da dort der meiste Wärmebedarf auftreten wird. Ganz ans Fenster ran!

Küche, VA 20 cm.
Küchenzeilen haben wir ausgespart, also keine Fussbodenheizung verlegt. Denn in den Bereichen, wo später die Küchenschränke stehen, macht eine Fussbodenheizung wenig Sinn. Die Leistung verschwindet einfach unterhalb der Schränke und dank des Bodensockels kommt diese nie an. Pure Verschwendung. Nur im Bereich der zukünftigen Kücheninsel haben wir die Leitungen mit verlegt, denn hier wissen wir noch nicht genau wann und ob.

Ess- Wohnbereich.
Anja steht hier auf einem Bereich ohne Noppenplatte. Einem Bereich, vor dem Schornstein, in dem auch die letzte Lage Dämmung nicht verlegt wurde und später noch mit Folie abgeklebt werden musste. Dem Kamin! Hier wollen wir den Estrich vom Wohn-Esszimmer abtrennen und zusätzlich stärker machen lassen. Hier wird der Estrich später 9cm stark und mit einer Fuge zum Umfeld getrennt. Damit kann der Estrich unterm Kamin anders auf Wärmeeinflüsse reagieren als beim Rest. :)

Treppenhaus, VA eng!
Hier sieht man ganz gut, dass wir am Bereich des Verteilers die Noppenbahn ausgespart und mit Folie die Wanne ausgebildet haben. Hier haben wir auch alle Fussbodenheizungskreise bereits sehr eng neben der unteren Stufe verlegt. Es ergibt sich zwar teilsweise ein sehr enger Verlegeabstand von 5cm, jedoch konnten wir dies nicht verändern. Unter der Treppenstufe konnten wir nicht durch, da hier später die richtige Treppe im Estrich befestigt wird.


Flur, VA 20cm

















Gästebad, VA eigentlich 15 cm...
Nur hier glauben wir der Berechnung von der Heizungsfirma von ProHaus nicht über den Weg. wir sind uns sicher, dass diese die Trennwand und die Dusche nicht beachtet haben, denn wie auf den Bildern zu sehen lässt die Raumproportion einen 15cm Verlegeabstand schlicht nicht zu. Auch mit einem Mäander hätte es dank des Mindestkrampfbiegeradius (10cm) und der Situation der Noppen (also insgesamt ein 180°Bogen = 30cm) nicht anders ausgesehen. Man sieht ja auf dem Bild sehr gut, was ein 180° Bogen an Platz benötigt...

Oben auch gut zu sehen, die Schalung für die Duschtasse aus der Bemusterung. Hier ist Vorsicht geboten! Die Holzschalung steht auf der ersten Lage Dämmung, denn laut Herstellerangaben gehen diese von 10cm Estrich aus. Da wir nur 6cm bekommen, mussten wir die 4cm also bei der Dämmung bereits abnehmen. :( Wenn die Duschtasse dann angeschlossen ist, packen wir aber dort noch etwas Dämmung rein!




Flur Obergeschoss, Verteilerlösung: Hochkompliziert!
Was ein Krampf, hier lag ich glaube gute 2 Stunden nur auf der Seite und hab versucht alle Leitungen am Verteiler anzuschließen. Jedoch mit Erfolg, auch wenn es schlimmer aussieht als es ist. 
Kompliziert war nur das Anschließen im Bezug auf die T-Stücke und Handtuchheizkörper. Ich musste daher schon vorm Anschließen die Verteiler-T-Stücke so verändern, dass der Vor- und Rücklauf des Heizkörpers angeschlossen werden kann. Dazu hab ich mir vorher natürlich Verlegepläne gemacht, um ein Kreuzen zu verhindern.





Arbeitszimmer, VA 20 cm




Ankleide, VA 20 cm
Hier haben wir nur vom Schlafzimmer noch eine Schlaufe in die Ankleide gezogen. 

Schlafzimmer, VA 20 cm

Badezimmer, VA irgendwas..
Hier, ähnlich wie im Gästebad, sind wir uns sicher dass die Angabe über den Verlegeabstand nie und nimmer reicht. Das Verlegte Rohr mit den Widerständen wie Dusche, Trennwände und Loch für die Badewanne kommt nie an die gerechnete Länge auf dem Lieferschein rein. Nach Rückfrage bei der Firma, hat sich dies übrigens bestätigt. Diese ging davon aus, dass wir die Heizungsleitungen auch unter der Badewanne durchlegen und so kam letztlich die ermittelte Rohrlänge und der Verlegeabstand zustande. Blöd nur, dass unsere Badewanne bereits seit Anbeginn der Planung in einem Loch hängt.....
Wir haben daher versucht so eng wie nur möglich zu verlegen, aber dank des Sch*** starren Rohres und dessen Biegeradien ging einfach nicht mehr, wir können nur hoffen dass unsere guten Dämmarbeiten die fehlenden Meter an Heizungsleitungen wieder reinholen. :(





Befüllen der Heizungsleitungen!
Auch hier kam unser Ausbauhaus wieder voll zum tragen. Mein Arbeitskollege, der am Sonntag zum Helfen im Hause war um mit uns das Netz zu befüllen, hat mehr als nur einmal über die mangelnde Qualität der Heizungs-Sanitärkomponenten hergezogen. 
Es ist uns nicht möglich gewesen, jeden einzelnen Heizkreis einzeln zu befüllen. Eigentlich sollte man jeden einzelnen schließen und öffnen können, um gezielt die Luft rausdrücken zu können. Jedoch kosten die Kugelhähne wohl einfach zu viel im Standard, Hauptsache es geht schon irgendwie...
Wir konnten also lediglich den Obergeschossverteiler schließen und so im Erdgeschoss mit dem Befüllen beginnen. Dies hat natürlich dementsprechend sehr lange gedauert, bis der erste Tropfen sich durch unseren Schlauch nach draußen verirrte.

Das Gleiche noch im Obergeschoss- und Gott sei Dank- alle Leitungen waren dicht. :) JUHU!

Im Obergeschoss hatten wir natürlich große Probleme mit der Luft, denn fließt dass Wasser vom Vorlaufverteiler in die einzelnen Heizkreise, so kommen die ungleichmäßig im Rücklaufverteiler an. Dort drückt sich die Luft nicht zwangsläufig über das Hauptrohr raus sondern drückt sich gerne in einen der anderen Heizkreise. Genau aus dem Grund macht eine Trennung der Heizkreise eigentlich sehr großen Sinn. Nicht nur um das Befüllen und Entlüften zu vereinfachen, sondern auch um später einzelne Heizkreise individuell abstellen zu können.



Ich hatte mir im Baumarkt noch einen genaueren Manometer gekauft. Außerdem einen Kugelhahn und einen Übergang auf 1/2" Schlauchanschluss. 
Somit konnten wir ganz genau den Druck überprüfen, denn mit dem Manometer am Kessel kann kein Mensch was anfangen- keine Linien, keine Werte, sondern nur eine Uhr mit einem grünen Bereich.
Wie auch immer, mit dem Kugelhahn konnten wir später wieder die Wasserzuleitung schließen und ich hab für immer meinen genaueren Manometer! Klar, perfekt ist auch dieser nicht, da eigentlich für Trinkwasser, aber besser als das Ding am Kessel.
Nach drei Tagen hatten wir immer noch unseren eingestellten Druck- alles dicht. :)

Donnerstag, 16. Januar 2014

Woche Zwei- und damit eine Woche vor dem Estrich.

Absolut unterschätzt- völlig ausgepowert und ausgelaugt ging es Tag für Tag weiter, Schritt für Schritt.
Doch da wir seit dem 3.1. natürlich auch wieder im Büro arbeiten durften, blieb uns netto recht wenig Zeit. So dass ich nach Blick auf die Wetterprognose und SMS von meinem Estrichleger, dass der Estrich kommt, kurzerhand zum Chef gerannt bin und gar Fr. und Mo. kurzfristig frei bekam. (Die Zeit muss ich natürlich wieder reinholen *fg*)
Am Freitag Morgen um 6 ging es los- Anja auf Arbeit gefahren und auf dem Rückweg noch einen guten Freund abgeholt, der mir an dem Tag gut helfen konnte!
N' Mischko hab ich kurz erklärt was wir hier machen, wie man die Dämmung zuschneidet und was es mit "Fuge über Fuge" auf sich hat und schon hat er begonnen im Küchenbereich zu verlegen.
Ich hatte an dem Morgen unser Haus komplett leergeräumt, alles in die Garage. Sämtliche Holzplatten, Rigipsreste, den großen Berg an Deckenrigisplatten und natürlich all den anderen Sch...okoladenhaufen. 

Hier zu sehen die Küche. In der Ausgleichsmasse liegt 1x Warmwasser und 1x Kaltwasser, welche später eine eventuelle Kücheninsel mit Wasser versorgen sollen. Die Leitungen haben wir selbstverständlich mit Montageband und Schlagdübeln auf der ersten Dämmebene liegend mit dem Rohfussboden verbunden.
Wohn- Esszimmerbereich. Ecken- Kanten- Störpunkte wohin man nur sah- aber Zeit zum Rumheulen war halt einfach nicht- hier wurde bei 6°C-Temperaturen sogar richtig geschwitzt!
Parallel musste ich natürlich schon an die Lüfungskanäle denken, die auf die erste Lage Dämmung verlegt werden mussten. Leider musste ich auch die Kanäle am Boden festschrauben, was ich nicht kalkuliert hatte. Durch die Lieferung der Kanäle auf Rolle behalten diese die Spannung gerne bei, beim Verlegen drücken die einfach wieder hoch. :(


Immer an alles denken: Auch an die Dampfdiffussionsfolie. Selbst unter den Fenstern, lieber komplett abkleben und auf den Rohfussboden legen.


Nach Feierabend auch wieder auf der Baustelle:
Die Beste! beim Schneiden der Dämmung.

Aber grinsend will ich hier noch kurz erwähnen, dass Sie es trotz großem Brett als Schneideunterlage geschafft hat, die Alukaschierung ums Brett herum zu zerschneiden. :P






Mischko! Auch am Sonntag war der Dicke wieder vor Ort. Hier sichtbar nahe der Kapitulation bezüglich der Wasserrohre im Gästebad *fg*. Die Stelle im Türbereich hatten wir später nochmal korrigiert, um Fuge-über-Fuge zu verhindern ;)







Ein Blick sagt alles.
Hier zu sehen der Fortschritt im Küchen-Ess- und Wohnbereich. Die Aufnahme entstand aus dem Flur heraus.










Der Blick aus dem Treppenhaus nach unten- Chaos pur.

















Geschosswechsel: Hier oben haben wir ganz schön gewütet. Die Dämmung ist nahezu im kompletten OG verlegt. Sämtliche Schalungen fürs OG hatte ich fertiggestellt und aufgebaut. Leider fehlten uns drei Lagen Trittschalldämmung weshalb wir nicht komplett fertigmachen konnten.
Auf dem Bild zu sehen, der Bereich um den Heizungsverteiler im OG.
Nach und nach unter der Ausgleichsmasse verschwindend die Warm-Kalt-Zirkulationsleitungen und nicht zu vergessen, die Brauchwasserleitung.
Die rumbaumelnden Leitungen Links im Bild sind die Heizkörperleitungen, welche später über die Noppenbahn sollten.
Um die Trittschalldämmung nicht unnötig zu belasten und zu zerstören, sind wir in den Hauptbereichen über Holzbretter gelaufen, Reste von den OSB-Platten halt ;)


Badezimmer- gut dass ich die Wasserrohre damals schon exakt Parallel entlang der Wand verlegt hatte, so musste ich nicht unnötig die Dämmung hinter zur Wand reinfriemeln sondern konnte gleichstarke Stücke reindrücken.
Links im Bild leicht zu sehen, die Schalung für die Dusche. Die bodenebene Dusche wollte ich doch anders als geplant nachträglich einbauen, da ich für die Arbeit mit dem Duschboard einfach keine Zeit mehr hatte.


Auch zu sehen, die Holzschalungen unterhalb der Badewanne. Hier soll der Estrich erstmal gegen das Holz laufen. Eigentlich wollte ich hier zwar einfach vom Badewannenrand zur Noppenplatte abkleben- jedoch hätte ich dafür die Badewanne auf die exakte Endhöhe einstellen müssen, was mir leider nicht mehr gelungen ist.




Wieder im Erdgeschoss: Flurbereich zum Gästebad.
Hier hatte ich mich dazu entschieden, die 5 Leitungen in der Mitte zu trennen, um dazwischen noch einen etwas 5 cm starken Dämmstreifen reindrücken zu können. Erstens lassen sich 3 bzw. 2 Leitungen einfacher Festschrauben als 5 auf einmal, außerdem wollte ich mit dem Dämmstreifen dazwischen mehr Stabilität für die oberer Dämmlage schaffen.
Die Lücken, wie in der Mitte oben zu sehen an der Wand, hatten wir natürlich auch noch mit Ausgleichsmasse gefüllt!




Nur mal kurz Luft geholt!


Blick in den Technikraum. Hier haben Anja und ich die erste Lage Dämmung fast fertig verlegt und ich sag es gerne noch einmal: BOAH was eine Arbeit!
Drei Leerrohre. Ein Lüftungsfundament. Ein Heizkesselfundament. Wasserleitungen. 5-Hausanschlussleitungen aus dem Boden kommend. Dieses Zugeschneide ist der pure Wahnsinn!




Hier nun auch die Leitungen aufgeteilt und befestigt. Schön ordentlich auch die Lüftungskanäle auf dem Boden, befestigt mit Montageband um ein späteres Anheben zu verhindern.
Haben die Lüftungskanäle nach oben erst einmal ein Meter lang abgeschnitten und an der Wand oben befestigt. Leider weiß ich noch nicht wo der Zuluftverteiler angebracht werden soll, daher sind die Kanäle noch so lang.








Im Flur gings Zentimeter für Zentimeter voran. Hier sind die Lüftungskanäle zumindest schon mal mit den Bögen verbunden und mit Kabelbindern befestigt.




Und jedes Stück an Lücke- Ausgleichsmasse rein. Ich denke, hier haben wir ordentliche Arbeit gezeigt und uns trotz Zeitdruck nicht dazu bringen lassen, an der falschen Stelle zu sparen. 




Und wieder hoch ins Obergeschoss, hier haben wir die fehlenden drei Lagen Trittschall eingebracht und die Noppenbahnen fertig verlegt.
Unterhalb des Verteilers haben wir natürlich auf Stück keine Noppenbahn verlegt, damit ich später mit dem engen Verlegeabstand der Zuleitungen ordentlich einfädeln kann, und mich nicht auf den 5cm-Abstand der Noppen binden muss.
Da keine Noppenplatte auf der Trittschalldämmung lag, mussten wir natürlich eine andere Lösung finden um die Wanne für den Estrich zu bilden. Wir haben dies mit Resten der PE-Folie erledigt, diese auf die Dämmung verlegt und mit den Noppenbahnen verklebt.
Auch alle Verbindungen von Raum zum Raum (Noppenplatte an Noppenplatte), Ecken oder sonstigen Öffnungen konnte ich kriechend auf blauen Knien nicht an einem Abend abkleben, sondern brauchte gar zwei Abende im Obergeschoss. Einfach unterschätzt, die Abklebearbeit um eine Wanne für den Estrich herzuzaubern.





Sonntag, 5. Januar 2014

Erste Januarwoche 2014- Heiße Vorbereitungsphase Estrich

Der Blick auf die Wettervorhersage Anfang Januar machte mich echt fertig. Laut der Vorhersage hatten Anja und ich noch gut zwei Wochen Zeit, ehe die Temperaturen unter die Minusgrade purzeln sollten. In diesem Moment krachte so ziemlich alles über mir zusammen, all die Gedanken was wir noch alles zu tun haben kombiniert mit der Angst, bei einem Kalten Winter ohne Estrich lange Nichts im Haus tun zu können.


  • unser komplettes Haus stand mit unzähligem verstreutem Werkzeug voll
  • Material gestapelt bis oben an die Decken
  • es fehlten noch alle Lüftungsleitungen fürs Erdgeschoss
  • sämtliche Wasserleitungen sollten noch mit der Bodenplatte befestigt werden
  • die bodentiefen Fenster brauchten noch eine spezielle Zugneigung
  • die Badewanne oben benötigte noch eine Schalung, ansonsten fließt der Estrich ja durchs Loch ins EG!
  • Auch die Dusche oben brauchte noch eine Verschalung- nur wie?
  • bei der Duschtasse im EG musste ich mir noch die Daten reinziehen um eine Aussparung vorzusehen
  • das Treppenhaus oben benötigt ja auch noch eine Schalung..
  • die Angst vorm Technikraum mit all den vielen Leitungen!
  • Trittschalldämmung verlegen im Obergeschoss
  • Randdämmstreifen anbringen
  • drei Lagen Dämmung im Erdgeschoss verlegen, inkl. Ausgleichsschüttungen..
  • Verlegen von Fussbodenheizung, Aufweiten der Enden und Anschluss an die Verteiler
  • Abdrücken der Heizungsanlage
Doch jammern bringt nichts, davon wirds nicht besser. Demnach ging es gleich nach Silvestern mit 100% los. Bis spät in die Nacht hingen wir da- mit einem Ziel vor Augen: Estrich vor den Minustemperaturen!


Bodentiefe Fenster im Obergeschoss: Anzahl: 4 Stück. Zeitaufwand: Wahnsinn!

Laut Ausbauberater sollte der Estrich nur bis zum Untergurt laufen, d.h. wir hätten ein Brett an den Untergurt genagelt und den Randdämmstreifen dagegen- fertig. Später sollte dort mit Holz und Justierschrauben auf dass Niveau vom Estrich hochgearbeitet werden um den Bodenbelag durchgängig bis zum Fenster ziehen zu können. 
Nur: Auch hier, war ich mir einfach unsicher. Sehr lange hab ich mir hier Gedanken gemacht, und irgendwie hat mir die Lösung mit dem Estrich-bis-zum-Holzbalken nicht zugesagt. Ich hatte ehrlich gesagt einfach keine Lust, später im Fensterbereich einen anderen Bodenaufbau zu erstellen. Auch haben meine Vorstellungen mal wieder den schwarzen Peter an die Wand gemalt "Was wenn der Fensterbereich anders arbeitet als der Estrich- der Bodenbelag oben könnte dort reißen!" Ich weiß nicht genau wie lange mich diese Stellen im Haus schon verfolgen, aber letztlich hab ich auch hier wieder meine eigene Art der Ausführung vorgezogen.

Ich lasse den Estrich bis hinter ans Fenster laufen, denn auch laut Estrichleger sind zwei unterschiedliche Estrichstärken nicht schlimm. Wir bekommen einen 6cm-starken Estrich im Raum und im Fensterbereich oberhalb des Untergurtes bleiben nur für 3,5cm Estrich Platz. Das ist- jedoch stark genug und daher unproblematisch.
Mir das Problem mit der Bewegungsfreiheit des Estrichs bekannt, so dass ich hier alle Stellen, an welchen sich der Estrich befinden wird mit Randdämmstreifen einpacke. (Unterhalb des Fensters, Links und Rechts in der Leibung, an der Vorderkante des Untergurtes und auch auf dem Untergurt!)
Ich erhoffe mir damit, dass unser Schwimmestrich als ganzes frei bewegen kann- und eben auch im Bereich der Fenster! So hab ich später weniger Arbeit bei den Bodenbelägen und auch ein unterschiedliches Arbeiten der Materialien und ggf. Reißen des Laminat ist ausgeschlossen.

Unterhalb der Fenster haben wir die PE-Folie ans Holz geklebt und mit viel Freiraum von unten wieder hoch auf den Untergurt. Mit der Folie bin ich entlang der Aussenwand nach unten, auf dem Styropor rüber an den Untergurt und dann den Holzbalken wieder hochgeklettert, so dass genug Platz für die spätere Einbringung von Dämmmaterial bleibt. ;) 
Auch die Seiten noch schön abgeklebt, ebenso wie der Bereich vom Untergurt zum Rohboden.













Danach seitlich jeweils ein Randdämmstreifen zugeschnitten, exakt so dass er an die Seite befestigt werden kann. Den Holzbalken also ausgemessen und aus dem Streifen herausgeschnitten. Wichtig war, dass beim Ausschneiden des Holzbereiches beim Randdämmstreifen die Folie vorher etwas hochgezogen wird, ansonsten schneidet man diese leicht ein.
Als nächstes die Länge des Fensters abzüglich der beiden Seitenstreifen ausgemessen und einen Randdämmstreifen zugeschnitten. Diesen Zuschnitt dann schön auf den Boden gestellt und festgetackert, mit einem Messer von hinten über den Balken den Randdämmstreifen "geköpft" und mit dem oberen Teil des Randdämmstreifens an dessen sich auch die Folie befindet schön hinten direkt unters Fenster geklebt. 


Als nächstes hinten in die Lücke zwischen Untergurt und Fenster noch einen schönen breiten Streifen Styropor ausgemessen, zugeschnitten, reingelegt darauf folgend Ausgleichsmasse bis bündig zum Obergurt! Die Folie auf den Obergurt gelegt und mit meiner Art "Dämmstreifen" in Form von dicken Bändern die eigentlich für die Schallentkopplung bei Metallständern benutzt werden, auf den Balken verklebt. Damit kann der Estrich nicht irgendwohin fließen, sondern nur auf dem Zimmerboden, bis zum Obergurt und dort dann horizontal bis zum Fenster.


Beginn Verlegung Trittschall und Noppenplatte OG.
Irgendwann zwischendrin haben wir im Obergeschoss schon alles zusammengesucht und nach und nach in die Garage bzw. ins Erdgeschoss geschafft. Zumindest zwei Zimmer waren dann endlich zum Auslegen von Dämmung bereit.
Anja hat gleichzeitig begonnen unser Gästezimmer mit Trittschalldämmung auszulegen. Bewaffnet mit Holzbrett, Cutter und Richtlatte hat sie eine nach der anderen Platte verlegt. Als das Gästezimmer fertig war, haben wir uns daran gemacht die Arbeitsintensität der Noppenplatten kennen zu lernen.
Die erste Noppenplatte zu legen war super einfach! An der zweiten sind wir erstmal gescheitert. :D
Wir sind einfach nicht hinter das Geheimnis gekommen, wie die Platten zusammen gehören. War schon spät, also sind wir an diesem Abend Heim und ich hab mich daran gemacht im Internet die Lösung zu finden. Auf irgendeinem Bautagebuch, leider weiß ich nicht mehr bei wem, hab ich dann die Erklärung gefunden "Lego!" Unser altgeliebtes Spiel Lego hat dann bei mir endlich ein Klicken ausgelöst. "Lego: Stein auf Stein"
Die Noppenplatten bestehen eigentlich nur aus "Blumen". Zu sehen auf dem Oberen Bild.
Nur ein Reihe einer Längsseite und eine Reihe an der Querseite der Platte sehe nicht aus wie Blumen, sondern eher wie "Knospen" bzw. Rechtecke. Da war die Sache dann endlich klar. Die Blumen müssen quasi auf die Knospen. ;D
Nur im gleichem Atemzug wurde mir auch klar, dass dies natürlich ein kleiner Mehraufwand ist. Ein einfaches und schnelles Verlegen ist da nicht. Im Gegenteil, man muss genau überlegen in welcher Ecke des Raumes angefangen werden sollte um sich weniger Arbeit mit dem Zuschneiden zu machen. In Rechteckigen Räumen ist dass zwar eher Jacke wie Hose- aber in Räumen mit Trennwänden, Kamin, Aussparungen im Boden etc. sollte man sich vorher Gedanken machen in welcher Ecke man längs oder quer beginnt. ;)
Da jede Platte nur eine Reihe von den Knospen besitzt, kann man die Platten daher auch nicht einfach x-beliebig zusammen schneiden und überall benutzten. Für jede weitere Lage wird immer eine Seite mit den Knospen benötigt, um darauf dann die nächste Platte mit Blumen drauf zu klicken! 
Beim Kürzen von Platten auch unbedingt darauf achten, nicht nur die Länge zu messen bzw. die "Blumen" zu zählen, sondern auch ob man mit der richtigen Reihe beginnt. Denn die Noppen sind natürlich versetzt zu einander, man sollte daher natürlich vorher darauf achten, ob man mit einer 0101 oder mit einer 1010 beginnt. ;P




Gästezimmer ausgelegt- man sieht dass toll aus!
Nach langer Zeit sehen wir endlich mal wieder die Frucht unserer Arbeit. Endlich mal ein neuer "Anstrich". Änderung der Bodenlage- Fortschritt?!







Schlafzimmer fertig!
Hab ich schon irgendwo geschrieben dass ich auch hier im Schlafzimmer noch schnell die Rigipsplatte an die Decke geschraubt hatte? Nein? Oh.
Ja sind auch hier dran! Bis auf eine, die musste leider warten da hier das Thema Zuluft noch nicht geklärt ist. In der Balkenlage befindet sich noch der Zuluftkanal, diesen will ich später hinten an der Ecke nach unten führen.















So nebenbei, da es bei mir ein Buch mit fünf Siegeln war und ich es selbst erst sehr spät verändert habe:
Die Folie vom Randdämmstreifen UNTER die Noppenplatte!
Auf den Bildern liegt die Folie noch oben, da wir dachten wir müssten diese dann oben mit dem Rohr befestigen oder sogar abkleben, aber dass war leider eine Fehlinformation aus einem Bautagebuch. :D
Der Zement-Fließestrich ist schwer genug um die Noppenplatte nach unten zu drücken und damit ein Fließen auf die Dämmebene zu verhindern.
Folie also oben auf die Trippschalldämmung und dann die Noppenplatte drüber. ;)