Mit einer Rolle Bitumenklebebahn, einem Föhn (Nicht zu verwechseln mit einem Föhn für die Haare!), Cutter und einem Holzbrett ging es kriechend auf den blau-grünen Knien über den Rohboden um die während der Bauphase entstandenen Löcher zu korrigieren.
Durch Leitern, abgesetzte Spanplatten oder einfach durch Dummheit entstandenen Risse in der Folie gegen aufsteigende Feuchtigkeit und mussten natürlich vor der Dämmung geschlossen werden.
Auch waren noch ein paar Schmutzwasseranschlüsse nicht mit der Bodenplatte einbetoniert, was ebenfalls parallel Fertiggestellt werden musste.
Ein ganzer Sack Trockenbeton (25 kg) passt übrigens in die Monsterdurchbrüche um die Schmutzwasserleitungen. Also wer glaubt, mit paar Sack Beton bekommt man die paar Durchbrüche auf der Bodenplatte verschlossen, der wird sich sicher wie ich noch stark wundern. Zusätzlich hab ich mir noch eine Beimischung besorgt, um den Trockenbeton wasserundurchlässig zu machen (WU).
Wir haben im Treppenhaus begonnen die Dämmung zu verlegen, einfach um mal zu sehen wie diese Arbeit überhaupt abläuft, ohne dass wir dann ständig darüber Laufen müssen. Anja hat mal ganz wild damit angefangen :>
Ziel ist es jedoch bei den Dämmplatten, im Verbund zu verlegen, so dass keine Fuge der oberen Lage über der Fuge der unteren Lage liegt. Da hatte ich einen schönen bösen Blick von ihr geerntet, als ich ihr sagen musste "Nochmal neu bitte!"
Die Dämmung und auch dass Anbringen der Randdämmstreifen ist eigentlich im Angebot von unserem Estrichleger mit drin. Jedoch, sind im Angebot nur zwei Lagen Dämmung im Erdgeschoss kalkuliert mit insgesamt 10 cm Stärke. Ich habe mich jedoch schon zu Beginn unserer Bauphase dazu entschlossen, hier drei Lagen zu verlegen. 2 > 5 > 3 lautet bei mir die Verlegung!
Normal werden die Leitungen wohl meist auf der Bodenplatte verlegt und festgeschraubt. Auch die Lüftungskanäle bekommen links und Rechts nur Ausgleichsmasse und von oben eine 4cm Dämmplatte drauf. Zumindest sind im Standardpaket insgesamt 10cm Dämmung, eine 6er und eine 4er kalkuliert.
Doch mir ist es einfach zu heiß, Wasser-, Heizungsleitungen und Warme Zuluft über Lüftungskanäle auf der kalten Bodenplatte zu verlegen. Kondenswasser kann man einfach nicht ausschließen, immerhin kann keiner unter den Estrich mal ebenso "nachsehen".
Daher hatte ich damals das Thema mit meinem Estrichleger durchgesprochen und umgeschmissen. Die dünnste Lage beginnt bei 2cm, die Lüftungskanäle sind 5cm hoch und so ergab sich schon die Unterteilung. Da im Festpreis für den Estrich jedoch der zusätzliche Aufwand von einer dritten Verlegung der Dämmung natürlich nicht inbegriffen ist, hatten wir uns damals darauf geeinigt, dass er uns das Material liefert und wir selbst auslegen.
Was eine SCHEISSARBEIT! Sorry für dieses Wort, aber ich hab gerade einfach kein besseres gefunden...
Hätte ich damals schon geahnt, dass dieses Verlegen so ein "Gefuddl" ist, hätte ich gerne einen kleinen Mehrpreis fürs Verlegen gezahlt! Man man man..
Ganz schlimm ist die erste Lage, also die 2cm Dämmung. Überall im Haue sind Unebenheiten auf der Bodenplatte, welche ausgeschnitten werden. Die Windverbände, Eisenträger, Schrauben etc. an den Aussenwänden sind ebenso nervig wie all die Schmutzwasserrohre um die herumgebastelt werden muss.....
Kaum war die erste Lage verlegt, folgt die zweite- die 5cm Schicht- und hier geht dass Verkünstlern mit dem Cutter weiter.
Die dritte und damit letzte Lage (3cm) wird da bestimmt eine kleine Entspannung- aber soweit sind wir ja noch nicht *fg*
Auf dem Bild sieht man alle drei Lagen und in der Mitte die Heizungsleitungen, welche ich später noch mit Montageband und Schlagdübeln auf der Bodenplatte festschraube. Dazu muss ich dann natürlich punktuell die 5cm-Dämmplatten entfernen, aber die 2er wird bleiben.
Ach, hier noch ein Bild vom Rest des Sanitär-Heizungspaketes (Ausnahme natürlich die drei Rollen Fussbodenheizungsrohr:
In der Mitte links übrigens zu sehen- mein überaus toller und hochwertiger Spezialtisch fürs Aufweiten!
Tollste !
Zitat: " 2 > 5 > 3 lautet bei mir die Verlegung" Perfekt, besser geht es wohl kaum : )
AntwortenLöschenIch habe mir in der Planungsphase unseres Hauses ein paar Ausführungen von Estrich Verlegern angeschaut. Die sind mit einem kompletten Haus an einem Tag fertig - entsprechend mies ist allerdings auch die Qualität der Verlegung. Vor allen (aber nicht nur) bei der ersten Schicht wird gepfuscht - die sieht man ja später nicht mehr.
Ich denke die paar Tage Mehraufwand für das Selberverlegen waren eine gute Investition, die ihr im Nachhinein sicher nicht bereuen werdet. Vor allen, weil ihr schon soviel Herzblut in das Haus gesteckt habt.
Grüße
Danke Enrico ;)
AntwortenLöschenAber stimmt schon. Hab auch einige Verlegungen von Fachfirmen gesehen, kann man wirklich nicht mit der Eigenarbeit vergleichen. Deutlich schneller- aber mit den bekannten "Toleranzen" ^^
Heute würde ich wohl jedem, der sein eigenes Haus für sich selbst baut raten, die Dämmung selbst zu verlegen. da weiß man einfach, dass die Wärme auch da bleibt wo sie hingehört.
Freundliche Grüße zurück