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Samstag, 9. Februar 2013

Mission Technikraum

Da wir bald Wasser und Strom im Haus haben möchten, benötigen wir natürlich die Anschlüsse. Für die Anschlüsse bedarf es die Ämter bzw. Versorger, und für diese die Anträge. Für die Anträge natürlich die richtigen Informationen und Pläne, wie Lageplan, Standort und der Herstellungswunschtermin.
Heißt: alles hängt irgendwie miteinander zusammen, wie beim Domino müssen wir beim ersten Stein anfangen: Dem Technikraum.

Dank der Elektropläne mit den Nummern der einzelnen Kabel konnte ich direkt anfangen, die Kabel für den Technikraum zu verlegen, also alle Kabel welche sich hinter den Spanplatten bewegen sollen. Schnell wurde jedoch klar, dass die Mission Technikraum nicht so schnell beendet sein wird wie geplant denn die Statik bzw. die Holzbalkenlage verhindert ein schnelles und einfaches verlegen.
Um in die Installationsebene im Flur zu kommen musste ich zuerst oberhalb der Türe, oben zwischen der Balkenlage Erdgeschoss einen sehr großen Durchbruch erstellen. Und das so ein 100er Vollbolzbalken so viel Zeit frisst hätte ich auch nie gedacht! Erst mit einem 20er Bohrer durchbohren und dann mit der Fuchsschwanzsäge über Kopf in der Balkenlage das Loch Sägen.... Mamma mia....
Aber irgendwann was geschafft- Durchbruch!
Jetzt aber, endlich Kabel für'n Technikraum ziehen? Nein, denkste! An die Erdgeschossdecke muss ja laut ProHaus die Folie, und wenn wir vom Technikraum in die Decke und im Flur aus der Decke in den Flur kommen...unfassbar viel Arbeit das ab zu dichten! Also habe ich noch "schnell" im Flur die Folie an die Decke angebracht und die Folie durch den Durchbruch gebracht, somit können wir jederzeit Kabel und Leitungen durch den Durchbruch führen ohne durch die Dampfdiffusionsfolie zu müssen ;)
Als bald waren die Kabel von Flur (zukünftige Unterverteilung) in den Technikraum gezogen, beschriftet und befestigt.
Doch damit nicht genug, immerhin sollten hinter sie Spanplatten auf noch die Kabel von Speiseraum- also habe ich die direkt noch mit verlegt.

Nun konnte ich beginnen, die Spanplatten abzumessen und zu Sägen. Alleine die 1,25m*2,65m Platten aus der Liegeposition in der Küche über den Flur ins Wohnzimmer zu tragen- dort zu Sägen und anschließend in den Technikraum zu schleppen ist garnicht so ohne! Aber ist mal was anderes, als Tasten zu drücken.

Wenn man erstmal seine Technik entwickelt hat, geht dass mit dem Ausmessen und Sägen richtig schnell. Wir subtrahieren oder addieren z.B. immer den Wert der Handkreissägeschiene zum Wunschmaß hinzu / ab und schon kann man mit einer Schiene das gewünschte Maß Sägen. Der Industriesauger hängt mittlerweile sogar in der Luft über dem Sägetisch, so kann der Schlauch variabel mit der Säge mitlaufen. :D
Not macht halt erfinderisch.

Um die Folie anzubringen, musste ich jedoch erst die beiden Schächte für die Lüftungstechnik, Elektrokabel und Abgasrohr speziell Abkleben.



Und vor der Folie an der Decke musste auch noch ein Lüftungsschlauch (Abluft) rüber in den Speiseraum- immerhin wollen wir ja nicht alles sichtbar verlegen.
Kaum waren alle Folien angebracht, Schlauch befestigt und zugeklebt (Hygiene) und die Schächte/ Löcher geschlossen, ging's los mit dem Rigips.
Die Platte mit einem Messer angeritzt, abgebrochen und rückseitig nochmal durchgeschnitten und schon konnten die Platten angebracht werden.
Wichtige Erkenntnis: VIEL "Luft" bzw Masse an Folie in den Ecken lassen, sonst spannt diese zu sehr und der Rigips biegt sich in den Raum rein.
Bei uns war es natürlich noch verstärkt "schlimm" mit der Folie und der Spannung, da wir direkte Ecken hatten- damit meine ich, dreiseitig beblankt mit Spanplatten. Die Decke im Technikraum habe ich, wie vielleicht schon an anderer Stelle beschrieben, auch mit einer Spanplatte statt Latten Versehen, da ich wohl noch einiges an Technik direkt an die Decke hängen muss um Platz für die Technik in der Höhe rauszuholen!
Viel Material an der Decke heißt viel Gewicht und Schrauben, das möchte ich keiner Rigipsplatte zutrauen. ;)

Die Rigipswinkel in die Nuten am Fester einzubringen war sehr schwer, wie ich finde! Einen Millimeter oder besser noch zwei hätten es gerne seitens ProHaus noch mehr Platz sein können in der Nut für den Rigips im Fensterrahmen. :( Ich glaube ja, dass die Lücke nur für den Rigips ist und nicht wie vom Ausbauberater beschrieben, für Rigips und der Folie. :( Aber mit viel Ausdauer und Kraft waren auch die beiden Elemente irgendwann drin!






Um zukünftig im Technikraum nicht immer mit einer Lampe rumlaufen zu müssen, habe ich mir Abends noch die Zeit genommen und das Loch für den Schalter ausgesägt. Bei uns machte das nach einer kurzen Überlegung von Mitte Loch bis Rohfussboden ganze 127 cm, denn Mitte Schalter bis Fertigfussboden möchten wir 110 cm haben plus die 17 cm für den späteren Fertigfussboden-Aufbau :)
Durch unseren geplanten KNX war die Verdrahtung natürlich nicht ganz so einfach- hier musste an dem Provisorium im Wohnzimmer (P/E/N) das Kabel für die Lampe angeschlossen und die Phase unterbrochen über das Kabel (3*1,5) zum Taster geleitet werden.
Kabel gefunden!
Licht geht!
Toll endlich mal statt Holz und Dämmung auch Rigipswände zu sehen.


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